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Reisebericht von Moldawien

31.08.2011 bis 31.08.2011

Fazit:

Ich kann die Meinung von einem Kollegen nicht ganz teilen, als er das korrupteste Land Tajikistan gemeint hat. Klar hatten wir dort auch „Bestechungsgelder gezahlt, aber dies war lediglich 3 Flaschen Bier. Hier in Moldawien wird es mit System gemacht. Überall und wo auch immer werden Gelder gezahlt, abgenommen oder willkürlich Bussen verteilt. Ausser Landwirtschaft bietet dieses Land nicht sehr viel. Wer die Möglichkeit hat sollte dieses umfahren resp. meiden.

 

 

P1080600.JPGBereits bei der Einreise mussten wir 30$ pro Person Bestechungsgelder zahlen mit der Anmerkung, dass es schneller geht resp. gehen wird. Doch der Schein trügt resp. für uns kam es wie eine Ewigkeit vor. Nach etwa 30 Minuten mussten wir eine Zolldeklaration ausfüllen bezüglich unserer Motorräder. Auch dies kostete etwa 30$ pro Person und die Arbeitsmoral aller Angestellten war nicht sehr gross. Überall wurden wir nach Geld gefragt -> Korruption im Quadrat!

 

 

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Anschliessend fuhren wir weiter in Richtung Landesinnern. Doch nach ca. 20 km stoppten uns Militärangehörige auf einer Hauptstrasse, welche für uns unpassierbar war. Später stellte sich heraus, dass der gesamte Verkehr kanalisiert und kontrolliert wurde. Nach weiteren 10 km stoppte uns die Polizei mit der Begründung wir haben eine weisse Linie überfahren, was auch stimmte. Nun drohten sie uns den Führerschein für 3 Monate zu konfiszieren oder eine Busse von je 85 € zu zahlen. Am Ende handelten wir die Busse runter auf 50 € was immer noch viel war und dies ohne Quittung! Weiter ging es und nach 5 km kamen wir zum nächsten Check Point der uns weitere 5€ abknöpfte für die Benützung der Strasse?!

 

P1080615.JPGDanach ging es endlich weiter direkt an die rumänische Grenze. Das Land ist von der Agrarindustrie geprägt und die Felder haben die gleichen Abmessungen wie in der Ukraine. Auch an den Strassenrändern gab es Verkaufsstände doch wir hatten kein Geld mehr um nur etwas zu kaufen! Auch die Häuser wie Verkehrsmittel stammen noch aus der tiefen UDSSR, d.h. das Land hat es nicht geschafft sich vom Kommunismus auf den Kapitalismus umzustimmen und dort auch den Nutzen daraus zu ziehen.

 

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Endlich an der Grenze zu Rumänien angekommen waren wir sofort drüben -  welch ein Wunder und dies noch ohne Bestechungsgelder obwohl wir ein Dokument zu wenig hatten. Es gibt auch positive Ausnahmen in diesem Land aber sie sind sehr selten.