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Reisebericht von der Türkei

24.03.2011 bis 20.04.2011

Fazit:
Die Türkei muss man erlebt haben den sie bietet sehr viel an geschichtlichen und kulturellen Plätzen. Die Leute sind sehr freundlich und  in allen Städten sehr europäisch. Strassen werden mit Hochdruck auf 4-spurige Schnellstrassen und ganzen Städte im Hinterland neu aufgebaut. Der Islam ist sehr aufgeweicht d.h. in allen Grossstädten (heute 19 Städte die mehr als eine Million Einwohner aufweisen) sieht man sehr wenige Frauen mit Kopfbedeckung. Der harte Islam wird vermehrt in Landesinnern sowie bei den Kurden gelebt. Einziger Wermutstropfen ist der teure Benzin- sowie Alkoholpreis. Ideale Reisezeit ist der April/Mai (Vorsaison) oder September/Oktober (Nachsaison).


P3240001.jpgIch kann euch sagen, obwohl der Grenzübertritt bei Kipi (GR) kurz und schmerzlos war und wir 5-mal die Ausweise zeigen mussten. Nach einer ½ Stunde waren wir in der Türkei obwohl es niemand interessiert hat wie lange wir bleiben und wo wir hingehen. Der Unterschied auf die Landwirtschaft bezogen war markant den in Griechenland waren mehr oder weniger alle Felder bestellt und meisten grün. In der Türkei waren diese zum Teil noch unbestellt und braun. Auf der Schnellstrasse bis kurz vor Istanbul war es friedlich mit wenig Verkehr. Einen kurzen Abstecher an den Strand, der sich entlang der Küstenstrasse (50 Meter vom Meer) zieht fuhren wir ohne Probleme. Jedoch in Istanbul angelangt war die Hölle los. Die Stadt ist der reine Parkplatz für Autos und 4-spurige Strassen die nicht nur Autos sondern auch Eselfuhrwerke, Traktoren, Personen die alle Spuren überquerten, etc. mitführen fanden wir unser Hotel nur dank dem GPS auf dem direkten Weg das Hotel das wir ausgesucht hatten. Dennoch ist es so, dass die Autofahrer sehr rücksichtsvoll sind und man muss nur nach vorne schauen, nie zurück. 


P1000506.jpgAm ersten motorradfreien Tag in Istanbul war die Besichtigung der grossen „Blauen“ Moscheen ein Muss. Danach gönnten wir uns per Boot eine See-rundfahrt im Bosporus mit einem kurzen Halt auf dem asiatischen Teil. Anschliessend ging es durch das Bazar Viertel mit allem möglichen und unmöglichen zu kaufen. Die Stadt ist ganz klar ausgelegt für den Tourismus. Sogar die neuen Strassenbahnen verbinden die Wahrzeichen und lassen sich einfach benützen. Am Abend suchten wir ein gutes Restaurant und beendeten den Tag mit einer Flasche Rotwein. Grundsätzlich ist die Türkei zum über-nachten im Preis akzeptabel, diese liegen zwischen 30 und 50 Euro für ein Zimmer. Jedoch beim Essen sind sie aus unserer Sicht eher Teurer. Die Preise liegen zwischen 50 und 90 Euro für zwei Personen. Auch vom Benzin (95 Oktan) sind wir überrascht wie es sich die Türken leisten können, den 1 Liter kostet im Durchschnitt 2.70 CHF was auch Schweizer zum staunen bringt.

 


P3290004.jpgNach 4 Tagen in Istanbul machten wir uns weiter in Richtung den asiatischen Teil der Türkei. Mit Ehrfurcht wagten wir uns aus der Stadt und siehe da es ging einfacher als gedacht. Auf der Strecke schauten wir uns Troja an, das auf eine sehr hohe Erwartung stiess aber leider nicht ganz so viel hergibt wie die Geschichte.
Danach ging es weiter der Küstenstrasse entlang bis wir unser Nachtlager direkt am Strand gefunden haben. Doch am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass es ausser Troja noch andere wirkliche Sehenswürdigkeiten gibt wie Assos bei Edremiz und die Akropolis bei Bergama. Die zweite ist wirklich eine Konkurrenz zur Akropolis in Griechenland.

 


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Da die Sehenswürdigkeiten nicht abreissen machten wir uns weiter Richtung Süden und gelangten in Bodrum (MIT CA. 35‘000 Einwohnern), wo es eine sehr eindrucksvolle Hafenfestung hat. Durch unser erscheinen hatten wir  sofort Kontakt mit der Bevölkerung der uns eine Pension direkt am Meer organisierte.

 


P4050011.jpgZuerst fuhren wir weiter im Hinterland und anschliessend an der Küstenstrasse entlang in Richtung Antalya. Wir hatten Glück mit dem Wetter und so wurde die Fahrt zum Traum. Was auch auffällig ist, sind all die Treib-häuser wo Tomaten und Gurken produziert werden. Es ist vom Vergleich her gleich wie Almeria (Spanien) und Umgebung. Verkehr hatte es kaum und so konnten wir den Trip in vollen Zügen geniessen. Wir können dies nur jedem Empfehlen der mal in Antalya oder deren Umgebung ist, sich ein Auto zu mieten und diese Küstenstrasse bis über Kas bis zu befahren. Auch haben wir die erste Busse eingefangen. Die Bussgelder haben den ähnlich Stand wie die Schweiz, d.h. 10 Km/h zu schnell kostet 140 TL (ca. 70 € oder etwa 100 CHF).

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Mit einem weinenden Auge verlassen wir die warme Küstenregion und steigen in das höhere und kühlere Cappadoica. Die Region ist speziell, doch nun wissen wir wo Fred Feuerstein (Flintstones) herkommt. Früher waren alle Bewohner in den eigens gebauten Höhlen untergebracht. Neben den Höhlen gibt es zahlreiche unterirdische Städte (Bunkersysteme) die unter anderem bis zu 20‘000 Personen fassen mochten. Leider mussten wir den Aufenthalt verkürzen, da die Wetterprognose starken Schneefall angesagt hat.

 


P4110001.jpgDoch leider kam die Schlechtwetterfront von Osten uns so mussten wir beim 2. Pass (1‘900 m ü. M.) kapitulieren und ein Hotel in der Nähe suchen. Als das Chaos vorüber war, machten wir uns auf in Richtung Nemrut (UNESCO Kulturerbe). Auf über 2‘100 m ü. M. finden wir die göttlichen Gestalten und Gesichter in ihrer wahren Pracht. Kurz darauf fuhren wir weiter Richtung Van, wo wir unsere Pässe mit all den Visa in Empfang nehmen durften. Zu erwähnen ist, dass wir im Osten der Türkei praktisch kein Hotel oder Restaurant gefunden haben das Alkohol ausschenkt. Nun verlassen wir die Türkei und begeben uns ins ungewisse nach Iran.