Kolumbien vom 21. Oktober bis 9. November 2019
Der Eintritt hat sich zwar um einen Tag verzögert aber dafür ging alles ganz fix. Innerhalb von 1 Stunde waren alle 17 Motorräder abgeladen, durch den Zoll kontrolliert und freigegeben zur Weiterfahrt. Das erste mal das ich das Gefühl hatte in einem Land willkommen zu sein und ohne Stress einreisen konnte. Die Überfahrt hat sich gelohnt und ich würde diese Art zu Reisen jederzeit wieder machen.
„Cartagena“ ist für Kolumbien das Tor zur Welt. Die Stadt umfasst ca. 2 Mio. Einwohner, hat eine sehr mystische Altstadt und natürlich auch gefährliche Gegenden. Der Hafen ist sehr modern eingerichtet für Container-Schiffe, wie aber auch andere kleine und grosse Schiffe. Ich bin mir sicher, dass die Stadt preislich höher ist als der Rest. Einzig die Armut ist nicht zu übersehen, d.h. auch bei den Verkehrsmitteln. Die Stadt hat 2 Mio. Einwohner (0 bis Scheintod) und mehr als 1 Mio. Mopeds!
„Mompox oder Mompos“ ist eine Stadt die sehr ähnliche Einflüsse hatte. Spanier wie Franzosen, Araber und Engländer, gar Österreicher waren hier vertreten und hatten ihren Stempel auf den Baustiel gedrückt. Sie ist sehr schön und en UNESCO – Kulturerbe das gehegt und gepflegt wird. Im Moment werden sie überrannt von den Venezulanern die weder Geld noch sonst irgend etwas haben.
„Medellin“ schlägt alles wenn es um Personentransporte geht. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass irgend eine Art noch rentabel ist. Von unten nach oben gibt es folgendes:
– Elektrotrettroller zu mieten
– Fahrrad mieten
– Elektrofahrrad mieten
– Ritschka mit Fahrrad
– Ritschka mit Moped
– TukTuk
– Motorrad à la Paris
– Offiziellen Taxis
– UBER Taxis (eher von der reicheren Gesellschaft betrieben)
– lokale Kleinbusse
– lokale Busse
– und dann noch die Busse die grössere Distanzen zurück legen
– und dann noch je nach Stadt Metro, Tram, Fernzüge
Vielleicht habe ich noch einen oder anderen übersehen. Aber eines ist sicher, der Fussgänger und Fahrradfahrer hat in Kolumbien wie auch Zentralamerika verloren. Es gibt sie schlicht und einfach nicht. Ansonsten ist Medellin nichts weiteres zu bieten. Es ist eine Industriestadt wie sie überall gelebt wird.
„Bogota“ ist eine Stadt mit 7,181 Mio Einwohnern, liegt auf ca. 2’640 Meter über Meer (hat nie Schnee) und muss meine Meinung revidieren, den sie ist sehr gepflegt, Slums sind beinahe verschwunden, den an deren Stelle werden ganze Siedelungen heraufgezogen. Die Stadt ist in die Höhe gebaut. Doch der Verkehr ist gigantisch! Die Arbeitslosenquote liegt bei 10.5% doch man fühlt sich sicher den die Polizeipräsenz ist sehr hoch.
Die „Catetral del Sal“ ist ein effektiv wie der Name sagt eine Kathedrale im Salz gebaut. Der Status Kathedrale wurde von der kath. Kirche nie gegeben, doch zieht diese 1’000 von Besuchern und Pilgern jede Woche an.
„Zipaquirá“ ist die dazugehörige Stadt mit ca. 130’000 Einwohnern. Sie ist ein weiteres Standbein vom Tourismus und trägt für hohe Zahlen bei. Sie selber ist sehr herausgeputzt, sauber, freundlich und preislich im Durchschnitt von Kolumbien. Ich kann jedem empfehlen wenn er mal in Kolumbien ist, diese Wahrzeichen zu besuchen.
Nach einer längeren Fahrt ist „San Augustin“ eine herzliche Abwechslung. Hier hat es Skulpturen die niemand genau weiss woher sie stammen respektive welcher Volksstamm es war.
Die weiterfahrt via „Mocoa“ nach „Pasto“ ist vom Wetter her leider nicht so verlaufen wie ich es gerne gehabt hätte. Nach Mocoa gab es nur noch ein Wetter und zwar Regen. Die Fahrt über 300 km dauerte 9 Stunden und todmüde kam ich in Pasto an. Jedoch habe ich einen Film im Youtube gefunden, der die wunderbare Landschaft mit der schlechten Strasse (über 78 km Schotter) zeigt. Der Name dieser Strasse ist „das Trampolin der Toten„
Zusammenfassung Kolumbien
Dies ist ein schönes und reiches Land mit einer grossen Korruption. Die Strassen sind mehrheitlich gut ausgebaut und die Fahrweise entsprechend vernünftig. Man sieht keine „Slums“ sondern alle Kolumbianer haben die Möglichkeit in einem Haus zu wohnen. Die „FARC“ ist so ein Thema. Grundsätzlich hat die Regierung ein Friedensabkommen vertraglich geschlossen, doch hält sich niemand daran. Demzufolge ist die FARC wieder aktiv und rüstet sich mit Waffen auf und werden dem Land wieder schaden. Doch sie sind nicht Schuld, den die Regierung hat es einfach verpennt. Aber nichts desto trotz ist es ein Land das man gesehen haben muss – einfach schön und freundlich und bis heute fühlt man sich sicher!